Impressionen vom wirtschaftspolitischen Kolloquium 2013
Was bei den digitalen Europatagen sonst noch geboten war
Fünfeinhalb Stunden Livestream im Schnelldurchlauf
22. Juni 2021
In den letzten Tagen haben wir bereits wesentliche Themen der 11. Neudrossenfelder Europatage vorgestellt. Doch beinhaltete der fast fünfeinhalb Stunden dauernde Livestream, der am 12. Juni ausgestrahlt wurde und weiterhin auf dem Youtube-Kanal der Neudrossenfelder Europatage abrufbar ist, viele weitere interessante und berichtenswerte Inhalte, die der Moderator des Tages, unser FEK-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Otto, der Leiter der EUROjournal-Chefredaktion, für Sie, liebe Leserinnen und Leser, zusammengefasst hat. Teil 2 des Rückblicks befasst sich u.a. mit der reichen Literatur in der «città mitteleuropea», der Gewinner-Bekanntgabe des Malwettbewerbs der Neudrossenfelder Europatage sowie der Verleihung der FEK-Preise Europamedaille Kaiser Karl IV. und Freiheitsring.
Prof. Dr. Wolfgang Otto
Teil 2
Literatur und Literaten aus Triest nahmen einen großen Raum ein
Aus dem Literaturfilm der triestinischen Fremdenverkehrsgesellschaft.
Der Weg von der «Sprache», mit der Teil 1 unseres Rückblicks endete, zur «Literatur» erscheint folgerichtig. Und Triest ist voller Literatur und man hat den Eindruck auch voller hochrangiger Literaten. Ein kleiner Film, der den Veranstaltern für die Europatage durch die Tourismusgesellschaft proturismo friuli Venezia Giulia zur Verfügung gestellt worden war, nahm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit zu historischen Plätzen, an denen Schriftsteller wie Rainer Maria Rilke, James Joyce, Italo Svevo, Susanna Tamaro, Umberto Saba, Boris Pahor oder Claudio Magris wirkten und wirken. Professor Magris schloss daran mit einigen spezifischen Anmerkungen zu Triest in Vergangenheit und Gegenwart an. Insbesondere in Deutschland sind die Werke des Germanisten sehr bekannt und beliebt. Claudio Magris, dessen Sohn, der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Francesco Magris, ebenfalls ein hochinteressantes Grußwort zu den Europatage beigetragen hatte, wurde im In- und Ausland mit Würdigungen und Preisen dekoriert, u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, und ist Ehrendoktor an den deutschen Universitäten in Berlin und Regensburg.
Es hätte wahrscheinlich keinen besseren Vorredner für das daraufhin folgende Highlight des Europatage-Programms geben können. Denn auf seinen Kollegen und Freund Claudio Magris folgte nun mit Paolo Rumiz ein weiterer international bekannter und anerkannter Schriftsteller aus Triest. Rumiz, einer der diesjährigen Preisträger der FEK-Europamedaille, ist ein profunder Kenner von Kultur und Geschichte unseres Kontinents, von den Stärken der Kreatur, als Kriegsberichterstatter im damaligen Jugoslawien aber auch ihren Abgründen.
Prof. Claudio Magris, Germanist (Universität Triest) und Schriftsteller.
Paolo Rumiz bei der Lesung seines neuen Werks «Europa».
Saluto Europeo da Boris Pahor, Scrittore Triestino con 107 anni.
Am 12. Juni machte der langjährige Redakteur und Reporter von «La Repubblica» den Zuschauerinnen und Zuschauern eine besondere Freude, in dem er aus seinem erst im Herbst erscheinenden neuen Werk «Europa» las. Was hätte an diesem Tag besser passen können?
Der «literarische Teil» der Veranstaltung wurde würdig abgerundet mit den Saluti eines weiteren Triestiner Schriftstellers. Dr. Boris Pahor gehört der slowenischen Minderheit Triests an und hat ein bewegtes Leben als Theologiestudent, Partisan, Überlebender mehrerer deutscher Konzentrationslager und letztlich in viele Sprachen übersetzter Literat hinter sich. Am 26. August feiert Boris Pahor seinen 108. Geburtstag, so daß es ein durchaus historisches Grußvideo war.
Ergebnisse des ersten Malwettbewerbs der Europatage präsentiert
Durchaus künstlerisch ging es bei den Europatagen, die 2021 erstmals einen Malwettbewerb für Kinder und Jugendliche ausgeschrieben hatten, weiter. Trotz der Pandemie und den damit eingeschränkten schulischen Arbeitsbedingungen haben über 150 junge Oberfränkinnen und Oberfranken daran teilgenommen. Die Jury mit Cosima Barón Fernández de Cordóba vom Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in München, IHK-Geschäftsführerin Gabriele Hohenner, Bürgermeister Harald Hübner, FEK-Präsident Konsul Dr. Gerhard Krüger, Focus-Europa Vorsitzendem Stephan Jöris, dem Abteilungsdirektor für das Schulwesen im Regierungsbezirk Oberfranken, Stefan Kuen, und Landrat Klaus Peter Söllner haben am Ende transparent und eindeutige Klassements in drei Altersgruppen erreicht.Man möge sich hier auch den entsprechenden Sonderartikel ansehen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden in den nächsten Wochen kontaktiert und erhalten neben kleinen Geldgeschenken auch jeweils zwei Eintrittskarten für das ESO Supernova Planetarium. Klassen, die geschlossen an diesem Wettbewerb teilgenommen haben, erhalten – in passenden Sparschweinen – auch eine Aufstockung der Klassenkasse. Die Preise wurden von der Sparkasse Kulmbach-Kronach, der VR-Bank Bayreuth-Hof, dem Bayernwerk und Freunden der FEK zur Verfügung gestellt. Ein ganz besonderes Projekt hat Sara Hoffmann-Cumani, Laureatin des FEK-Freiheitsrings und Ideengeberin des Wettbewerbs, initiiert, als sie Barbara von Johnson, die Illustratorin des «Pumuckl» von einer Postkarten-Aktion überzeugen konnte. Eine solche, nur für die Europatage hergestellte Postkarte, wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbs zum Geschenk gemacht werden und sicher eine bleibende Erinnerung sein.
Eintritt in den Festakt der Europatage – die FEK-Freiheitsringe
Die beiden Freiheitsring-Preisträger Sara Hoffmann-Cumani und Claudio Cumani durften sich aufgrund der Pandemie den Freiheitsring im Livestream-Studio gegenseitig selbst anstecken.
Nach der Preisverleihung für die Gewinnerinnen und Gewinner des Malwettbewerbs strebte der Livestream seinem Höhepunkt entgegen, der Verleihung von Europamedaillen und Freiheitsringen an die Preisträgerinnen und Preisträger. Erstmals wurden dabei neben zwei Männern auch zwei Frauen bei den Neudrossenfelder Europatagen ausgezeichnet. Eine weitere Novität gab es 2021 für den Freiheitsring, der zum ersten Mal an zwei Persönlichkeiten verliehen wurde. Freilich wirke das Ehepaar Sara Hoffmann-Cumani und Claudio Cumani in seinem interkultu-
Der FEK-Freiheitsring, geschmiedet von Carola und Harald Schubert, in der Detailansicht der Studioleinwand.
rellen und proeuropäischen Tun quasi symbiotisch, wie auch der Laudator auf die beiden neuen Träger des Freiheitsrings, Emilio Galli Zugaro, ehemaliger Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Allianz AG, zu berichten wusste.
Was die Freiheitsstatue, die den Freiheitsring ziert, wohl mit den Europatagen zu tun haben könnte? Der Moderator klärte auf: «Lady Liberty» hätte durchaus ihre Ursprünge in Europa. Im Jahre 1876 machte das französische Volk den Vereinigten Staaten in Anerkennung der sich zum 100. Male jährenden ersten demokratischen Staatsgründung in Übersee dieses überdimensionierte Geschenk. Es wurde unter größten Aufwendungen und Anstrengungen in New York aufgestellt und ist bis heute das weltweite Symbol für Demokratie, Menschen- und Freiheitsrechte. Die Träger des Freiheitsrings hätten sich durch ihr Wirken in besonderem Maße für diese Werte eingesetzt. Der ehemalige Kuratoriumsvorsitzende der FEK, Dr. Hans Kolb, der in diesen Tagen mit interessanten Einblicken in historische Zeitungsartikel rund um Triest im EUROjournal begeistert hat, stiftete 2010 den Freiheitsring, der von den Goldschmiedemeistern Carola und Harald Schubert in der Folge patentiert wurde und bis zum heutigen Tage in Oberfranken für die FEK produziert wird.
Verleihung der FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. per Live-Zoom und vor Ort
Die Europamedaille, wie sie in der Düsseldorfer Werkstatt von Till Esser auf die Reise nach Oberfranken geschickt wird.
Im Schloßgarten von Neudrossenfeld überreichte FEK-Präsident Dr. Gerhard Krüger Pandemie gerecht der Preisträgerin Dr. Laura Krainz-Leupoldt Urkunde und Medaille der Europamedaille. Hausherr Dr. Schmidt, Landrat Söllner und Laudator Dr. Friedrich beobachten aus der Ferne.
Albrecht Volk (links) und Dr. Ingo Friedrich im Gespräch vor der Büste, die den Preisträger der Europamedaille von 2003, Dr. Jacques Santer, zeigt.
FEK-Vorstandsvorsitzender Prof. Otto präsentierte die Bestandteile der FEK-Europamedaille Urkunde, Medaille und Reversnadel (von links) und dankte der Stiftung Nürnberger Versicherung für die erneute Übernahme des Ehrenschutzes über die Auszeichnung.
Laudator Erzabt Prof. Dr. Notker Wolf OSB und Laureat Paolo Rumiz im Gespräch.
Hatte man beim Freiheitsring in das 18. und 19. Jahrhundert zurückgeschaut, so schwiff der Blick bei Betrachtung der Europamedaille Kaiser Karl IV. noch deutlich weiter in die europäische Geschichte ab. Die FEK fühlt sich nicht nur durch den Sitz der Gesellschaft im Grenzland zwischen Bayern und Böhmen diesem vielschichtigen Herrscher des Hochmittelalters verbunden. Karl IV. war es auch, der mit der Goldenen Bulle Mitte des 14. Jahrhunderts dem Heiligen Römischen Reich so etwas wie eine erste Verfassung gab. Er war freilich kein konstitutioneller Monarch, wie wir sie aus späteren Zeiten kennen, gleichzeitig lagen ihm aber Aspekte am Herzen, die bis zum heutigen Tag eine wichtige Voraussetzung für gelebte Demokratie sind, darunter natürlich die Bildung, die von Karl IV. durch Gründung der ersten Universität nördlich der Alpen einen besonderen Schub erfuhr.
Zu den zahlreichen Persönlichkeiten, die sich um Europa verdient gemacht haben und in den letzten 20 Jahren ausgezeichnet wurden, stieß 2021 mit der Oberfränkischen Unternehmerin und Kulturförderin Dr. Laura Krainz-Leupoldt immerhin die zweite Frau. Die FEK hat hier, wie unsere gesamte Gesellschaft, fraglos Nachholbedarf, wie schon angesprochen in diesem Jahr mit insgesamt zwei Preisträgerinnen jedoch einen großen Schritt auch in dieser Hinsicht gemacht. Ehe gezeigt wurde, wie FEK-Präsident Dr. Gerhard Krüger im Rahmen der von Partner TV Oberfranken voraufgenommenen Auszeichnung von Frau Dr. Laura Krainz-Leupoldt voranging, hörten die Zuschauerinnen und Zuschauer noch den Laudator Dr. Ingo Friedrich, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments und Präsident des Europäischen Wirtschaftssenats, und sahen eine kurze Sequenz, die Till Esser, der Graveur der Europamedaille, zur Darstellung der Produktion der Medaille zur Verfügung gestellt hatte.
Die vielen großartigen Persönlichkeiten des europäischen Einigungsprozesses, die in den letzten 20 Jahren den Preis erhalten haben, von Prof. Dr. Dr. Misczak, dem Gesandten der Republik Polen in Deutschland im Jahre 2001 bis zuletzt 2019 etwa Tschechiens ehemaliger Außenminister Karel Schwarzenberg und der ehemalige Minister in Liechtenstein, Dr. Thomas Zwiefelhofer, werden in Neudrossenfeld nicht nur mit der einem Originalsiegel des Kaisers nachempfundenen Medaille, sondern auch einem Kunstwerk im Skulpturengarten geehrt. Im Livestream wurde eine Aufnahme des Senders TVO gezeigt, die anlässlich einer 30minütigen Zusammenfassung der Europatage auf diesem Sender Ende Mai vor Ort abgedreht wurde und einen Rundgang durch den Neudrossenfelder Skulpturengarten mit dem Künstler Albrecht Volk und Past-Laureat Dr. Ingo Friedrich beinhaltete.
Der Moderator dankte in diesem Zusammenhang gerne auch Dr. Susanne Thesing und Dr. Karl Gerhard Schmidt, Schloßherrin und -herr von Neudrossenfeld, die für die Aufnahmen, wie immer für die Europatage, Haus und Hof geöffnet hatten.
Zum guten Schluß folgte die letzte Verleihung des Tages und zwar digital live. Laudator Erzabt Prof. Dr. Notker Wolf aus St. Ottilien wollte die Würdigung von Paolo Rumiz bewusst nicht vorab aufnehmen, sondern sie dem jüngsten Europamedaillen-Träger, Paolo Rumiz, wenn nicht Aug in Aug, dann doch von Bildschirm zu Bildschirm übermitteln. Eine richtige Entscheidung, wie sich spätestens bei dem sich entspinnenden, sehr beeindruckenden Dialog zwischen Laudator und Preisträger, herausstellen sollte. Zuvor hatte FEK-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Otto dem Preisträger schon einmal zeigen können, was ihn demnächst bei der irgendwann nachzuholenden realen Übertragung erwartet: zum einen die Europamedaille Kaiser Karl IV. mit der Gravur für Paolo Rumiz, zum anderen die dazu gehörende Anstecknadel fürs Revers und nicht zuletzt die Urkunde, unterzeichnet von FEK-Präsident Dr. Gerhard Krüger, Kuratoriumsvorsitzendem Botschafter a. D. Karel Borůvka und dem Vorstandsvorsitzenden. Ein besonderer Dank ging an Konsul Hans-Peter Schmidt, dem Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung Nürnberger Versicherung, die auch 2021 den Ehrenschutz über die Europamedaille Kaiser Karl IV. übernommen hatte.
Besondere Grüße an die Preisträgerinnen und Preisträger
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger waren der Öffentlichkeit ebenso wenig verborgen geblieben wie der Livestream zu den digitalen Europatagen 2021 und so hatten die Veranstalter einige Grußbotschaften und Grüße von Offiziellen und Freunden der Europatage erreicht. Es grüßte der im Jahre 2019 noch als Doppel-Laudator wirkende Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Karl Freller, ebenso hatten die Past-Laureaten von Europamedaille 2017, Dr. Theo Waigel, und Freiheitsring 2019, Dr. h. c. Bernd Posselt, im Vorfeld gutes Gelingen gewünscht und alle Preisträgerinnen und Preisträger beglückwünscht. Nun folgten aber auch noch drei Grußvideos, zum einen von Konsul Dr. Günther Kreuzer aus Nürnberg, zum anderen von Frau Monika Hohlmeier, die als Oberfranken im Europäischen Parlament vertretende Abgeordnete den Europatagen eng verbunden und designierte Präsidentin der Europäischen Bewegung Bayern ist, deren Mitglied auch die FEK ist. Auch die Verleihung der Europamedaille an Paolo Rumiz ist nicht geheim geblieben und so war aus Triest noch ein weiterer Gruß eingetroffen, denn Veit Heinichen, ein Schriftsteller-Kollege von Paolo Rumiz, dessen Commissario Laurenti auch aus dem TV bekannt ist, ist ein deutschsprachiger Autor, der seit vielen Jahren in Triest seine zweite Heimat gefunden hat.
MdEP Monika Hohlmeier, Konsul Dr. Günther Kreuzer und Schriftsteller Veit Heinichen mit besonderen Grußvideos an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Europatage, aber auch die Laureatinnen und Laureaten.
Alle Bilder aus dem Livestream vom 12. 6. 2021 entnommen.
Nach einem Hinweis auf das traditionell zu den Europatagen gehörende EUROjournal FORUM, das ebenfalls auf dem Youtube-Kanal der Neudrossenfelder Europatagen abrufbar ist, dankte der Moderator im Namen des Organisationsteams der Europatage den zahlreichen Mitwirkenden, die zum guten Gelingen beigetragen hatten. Ganz exklusiv und nur für die Zuseherinnen und Zuseher des Livestreams klang die Veranstaltung nach fünfeinhalb Stunden mit einem künstlerischen Beitrag des Neudrossenfelder Vereins focus-europa e.V. um deren 1. Vorsitzenden Stephan Jöris unter dem Titel «Momente des Innehaltens» aus.
Von Prof. Dr. Wolfgang Otto, Leiter der Chefredaktion
Was bei den digitalen Europatagen sonst noch geboten war
Fünfeinhalb Stunden Livestream im Schnelldurchlauf
21. Juni 2021
In den letzten Tagen haben wir bereits wesentliche Themen der 11. Neudrossenfelder Europatage vorgestellt. Doch beinhaltete der fast fünfeinhalb Stunden dauernde Livestream, der am 12. Juni ausgestrahlt wurde und weiterhin auf dem Youtube-Kanal der Neudrossenfelder Europatage abrufbar ist, viele weitere interessante und berichtenswerte Inhalte, die der Moderator des Tages, unser FEK-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Otto, der Leiter der EUROjournal-Chefredaktion, für Sie, liebe Leserinnen und Leser, zusammengefasst hat. Auch das Bildmaterial ist dem besagten Livestream entnommen.
Das ESYO mit Dirigent Igor Coretti-Kuret in Aktion.
Teil 1
Mit Ravels Bolero hatte das European Spirit of Youth Orchestra (ESYO) unter der Leitung von Maestro Igor Coretti-Kuret die 11. Neudrossenfelder Europatage eröffnet. Das Orchester mit Musikerinnen und Musikern aus vielen europäischen Ländern war am Ende nur eine von vielen Institutionen aus Triest, die in den gut fünfeinhalb Stunden Europatage-Programm informierten, unterhielten und Werbung für eine faszinierende Region und ihre Hauptstadt machten. Ein Erlebnis, das nicht zuletzt durch den zur Verfügung gestellten italienischen Livestream auch für die Freundinnen und Freunde in Friaul Julisch-Venetien interessant wurde. Dies gelang zum einen durch die großartige Unterstützung durch das deutsch-italienische Preisträger-Ehepaar Sara Hoffmann-Cumani und Claudio Cumani, das die zahlreichen Grußworte und Botschaften von Prominenten aus Triest mit Untertiteln versah, zum anderen durch die Arbeit der Konferenzdolmetscherin Martina Kiderle am Veranstaltungstag.
Grüße aus Oberfranken, München und Triest
Heidrun Piwernetz, Enrico de Agostini und Roberto Dipiazza.
Der Einstieg ins Programm begann dann mit Grußworten von Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, des Generalkonsuls Italiens Enrico de Agostini und Triests Bürgermeister Roberto Dipiazza.
Die Europatage wurden vor 20 Jahren von der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) unter derem Gründungsvorsitzenden Peter Verbata erstmals in Nürnberg veranstaltet. Seit dem Jahr 2003 ist die Rotmain-Gemeinde Neudrossenfeld die geschätzte Heimstätte der Veranstaltung, die neben der Gemeinde unter ihrem Bürgermeister Dieter Schaar und dem Landkreis Kulmbach unter Landrat Klaus Peter Söllner auch von der IHK Oberfranken mit ihrem langjährigen Außenhandelsleiter Dr. Hans Kolb getragen wurden. Diesmal sprachen Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner, der aus dem Startaufgebot letzte verbliebene Vertreter, Landrat Klaus Peter Söllner, und IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern (siehe auch Beiträge zum Skulpturengarten und zum Wirtschaftsdialog der Europatage).
Bernd D. RILL führte durch über zwei Jahrtausende triestinischer Geschichte
Bernd Dieter RILL ganz in seinem Element.
Seit vielen Jahren gehört eine historische Einordnung der jeweiligen Fokusregion der Europatage, in diesem Jahr eben die autonome Provinz Friaul Julisch-Venetien mit ihrer Hauptstadt Triest, zum selbstverständlichen Repertoir der Europatage. Die FEK und ihr Dokumentations- und Informationsmedium EUROjournal pro management haben mit dem Vorsitzenden des Redaktionskollegiums / Fachbeirats, Herrn Bernd Dieter RILL, hier einen profunden Fachmann in ihren Reihen. Wie sich die Zuschauerinnen und Zuschauer überzeugen konnten, verstand es der Historiker und Publizist auch in diesem Jahr ganz hervorragend, einen weiten Bogen zu spannen – wie immer von großem Fachwissen, aber auch seinem ganz eigenen Stil und Charme getragen.
Nach dieser Fülle an historischem Input trat die Veranstaltung in einen weiteren traditionellen Inhalt der Europatage ein. In Zeiten der Pandemie musste der Wirtschaftstag der IHK zwar auf eine Stunde schrumpfen, die hatte es aber in sich: denn nach einem Grußwort der Präsidentin der die Schalte nach Triest mittragenden deutsch-italienischen Handelskammer Stuttgart-München, Dr. Annamaria Andretta, gab man direkt in die Schaltzentralen der oberfränkischen wie der triestinischen Wirtschaft ab.
IHK-Wirtschaftsdialog zum Hafen Triest live und simultan übersetzt
Massimiliano Fedriga, der Präsident der autonomen Provinz Friaul Julisch-Venetien, stellte für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Europatage ein ausführliches Grußwort zur Verfügung.
Den Anfang machte hier ein weiteres Grußwort, diesmal von Massimiliano Fedriga, dem Präsidenten der autonomen Provinz Friaul-Julisch Venetien, der den Diskutanten das ein oder andere Stichwort gab. Im Anschluß übernahm der Redakteur der Tageszeitung «Il Piccolo di Trieste» Diego d`Amelio die Moderation, um mit Michael Möschel, Vize-Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth, Harald Leupold, CEO der HL Consulting, Dr. Andreas Weinrich, Geschäftsführer der Logistik Agentur Oberfranken, Antonio Paoletti, Präsident von IHK und HWK Triest-Julisch Venetien, Dott. Zeno d`Agostino, dem Generaldirektor des Hafen Triests und dem Unternehmer Dott. Francesco Parisi den Wirtschaftsdialog zu führen.
FEK-Europakolloquium mit Kulturgeschichte, Religion und Sprache fortgesetzt
Dottoressa Erica Rustia und Livio Vasieri gaben tiefe Einblicke in die Kultur- und Religionsgeschichte Triests.
Wieder zurück im bayerischen Livestream-Studio von den Neudrossenfelder Europatagen wechselte der Fokus von der Welt der Wirtschaft in die Gefilde von Kulturgeschichte, Religion und am Ende sogar ein wenig der Kulinarik. Frau Dott.ssa Erica Rustia, eine junge Triestinerin, die heute in München lebt und arbeitet, nahm in ihrem zweisprachigen Vortrag die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in die «città mitteleuropea».
Das Thema des multireligiösen Triests wurde anschließend noch vertieft mit einem Beitrag der Israelitischen Kultusgemeinde in Triest. Deren Vizepräsident Livio Vasieri erzählte in den Räumlichkeiten des Jüdischen Museums über die wechselvolle 800jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde Triests. Eine Aufnahme, die selbstverständlich nicht live am Shabat aufgenommen wurde.
Hochschullehrer in und aus Triest rückten die Wissenschaft in den Vordergrund
Saluti da Trieste der Professoren Fermeglia, Gregorio, Giacca und Marchesan (von links).
Nach Kunst, Architektur und Religion blickten die Europatage selbstverständlich auch auf die wissenschaftliche Landschaft Triests, die so vielseitig und interessant ist wie die vorgenannten Themenbereiche. Forscherinnen und Forscher aus Triest haben in den letzten Jahren auf unterschiedlichem Gebiet, insbesondere in den Naturwissenschaften, für Aufsehen gesorgt. Im Folgenden meldeten sich Prof. Maurizio Fermeglia, bis vor kurzem Rektor der Universität Triest, die international angesehene Physikerin Prof. Anna Gregorio, der Medizinwissenschaftler Prof. Mauro Giacca vom King`s College London und die Chemikerin Prof. Silvia Marchesan mit ihren «Saluti da Trieste» zu Wort.
Sprachwissenschaften leiteten zur Literatur über
Prof. Maria Carolina Foi und Dr. Rosy Russo wandten sich an die Zuschauerinnen und Zuschauer genauso wie das Institut für Romanistik der Universität Regensburg.
Nach so viel Naturwissenschaft, die bei den Europatagen erst in den letzten Jahren vermehrt in den Blick genommen worden war, kehrte man mit den nächsten Beiträgen wieder auf ein Terrain zurück, das insbesondere der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation naturgemäß am Herzen liegt: Sprache, Verständigung und nicht zuletzt die Art wie wir miteinander kommunizieren. Vier starke Frauen lieferten dazu in den nächsten Beiträgen interessante Aspekte. Zunächst sprach die in Triest unter Prof. Magris ausgebildete Germanistin Prof. Dr. Maria Carolina Foi als Direktorin des italienischen Kulturinstituts Berlin. Prof. Dr. Maria Selig und Dr. Laura Linzmeier von der Universität Regensburg stellten anschließend den hochinteressanten binationalen Studiengang «deutsch-italienische Studien» zwischen den Universitäten Regensburg und Triest vor. Apropos Regensburger Studenten: zwei von ihnen, wenn auch keine Romanisten, Sonja Zwickenpflug und Leonhard Fuß, hatten die Europatage auch ihr neues Logo zu verdanken. Dr. Rosy Russo gab letztlich eine kleine Einführung in ihre Aktion «Parole O_stili», die man sich in Zeiten des so genannten «Hatespeach» nur wünschen kann.
Fortsetzung folgt!
-wo-
IHK-Wirtschaftsdialog brachte Triest und Oberfranken ins Gespräch
Erhebliche Chancen, die es zu nutzen gilt
19. Juni 2021
Wirtschaftspolitische Themen nehmen bei den Neudrossenfelder Europatagen von jeher einen großen Raum ein. Aufgrund der der Pandemie geschuldeten Situation wurde in diesem Jahr aus dem IHK-Wirtschaftstag nur eine Stunde, die hatte es aber in sich: sechs herausragende Vertreter der Wirtschaft aus Oberfranken und der Fokusregion Friaul Julisch-Venetien tauschten sich live über bestehende und angedachte Verbindungen aus.
Ermöglicht wurde dies u.a. durch die den gesamten Livestream der Europatage durchziehende Simultanübersetzung durch die Konferenzdolmetscherin Martina Kiderle, die insbesondere diesen Programmpunkt bereicherte. Neben der IHK Oberfranken Bayreuth und der Handels- und Handwerkskammer der autonomen Provinz Friaul Julisch Venetien mit Sitz in Triest hat sich hier in die Organisation auch die Deutsch-Italienische Handelskammer Stuttgart-München mit ihrem Geschäftsführer Dott. Alessandro Marino dankenswerterweise eingebracht.
-wo-
Peter Belina
IHK Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner
Dr. Annamaria Andretta, Präsidentin der Deutsch-Italienischen Handelskammer Stuttgart-München.
Die sechs Diskutanten aus Franken und Triest tauschten sich unter Moderation von Diego d`Amelio (oben rechts) über die beiden Wirtschaftsstandorte aus.
Fotos dem Livestream vom 12. 6. 2021 entnommen.
Gabriele Hohenner, die Hauptgeschäftsführerin der IHK Oberfranken Bayreuth, hatte bereits in ihrem Grußwort für die Europatage die Verbindungen nach Nordost-Italien angesprochen: „Ich darf Sie alle recht herzlich begrüßen zu einer ganz besonderen Veranstaltung in ganz besonderer Zeit. Erstmals finden wir uns zu einer digitalen oder hybriden Veranstaltung zusammen, um mit unseren Partnern die 11. Neudrossenfelder Europatage gemeinsam zu gestalten. Die Partner FEK, die Gemeinde Neudrossenfeld, der Landkreis Kulmbach und die IHK für Oberfranken finden zusammen, um die Vorteile eines starken Europas, das gebraucht wird, und die europäische Idee besonders hervorzuheben. Die IHK darf auch in diesem Jahr den sogenannten Wirtschaftsdialog beisteuern, der sich vor allem auf den Hafen von Triest und die logistischen Verbindungen konzentriert und die wir hiermit auch weiter ausbauen möchten. Die IHK hat nicht umsonst mehrfach mit zwei Unternehmerreisen die jetzige Partnerregion Triest Friaul Julisch-Venetien besucht, um dort Verbindungen zu knüpfen. Und unser Anliegen ist es herauszustellen, was die Vielfalt für die Wirtschaft, für die Kultur und für unsere Verbindungen nicht nur in Oberfranken, sondern in ganz Bayern, in der ganzen Welt eigentlich, bedeutet.
Wir haben eine ganz besondere Beziehung zu dieser Stadt Triest, die an Attraktivität, an historischer Vielfalt nichts vermissen lässt. Wir freuen uns deshalb sehr, daß die Neudrossenfelder Europatage diese Partnerregion gewählt haben. Die IHK für Oberfranken Bayreuth verbindet auch noch etwas ganz Besonderes mit der Stadt Triest. Triest ist die Geburtsstadt unserer allseits geschätzten Vizepräsidentin Dr. Laura Krainz-Leupoldt, die die europäische Idee nicht nur als europäische Wirtschaftssenatorin lebt und in Persona Wirtschaft, Kultur und Kreativität verkörpert. Wir freuen uns deshalb ganz besonders, daß wir hier in diesem Wirtschaftstalk uns mit der Region befassen und diese auch vorstellen. Genießen sie also die 11. Europatage in Neudrossenfeld, lassen sie sich bezaubern von der Vielfalt an Wirtschaft, an Kultur und Kreativität und freuen sie sich vor allem auf einen ganz besonderen Wirtschaftstalk.“
Dieser Wirtschaftsdialog, zu dem auch Dr. Annamaria Andretta, Präsidentin der Deutsch-Italienischen Handelskammer Stuttgart-München (ITALCAM), ein Grußwort beisteuerte, hielt dann auch, was er versprach. Im Rahmen einer virtuellen Podiumsdiskussion, moderiert von Diego d'Amelio, Redakteur der Tageszeitung «Il Piccolo di Trieste», gingen Vertreter aus der Region Triest und aus Oberfranken der Frage nach, welche Rolle der Hafen in Triest für Franken spielt und welches Potential in ihm steckt.
Zeno d'Agostino, Präsident des Hafen Triest, Francesco Parisi, CEO des gleichnamigen Speditionsunternehmens, Antonio Paoletti, Präsident der Industrie- und Handelskammer Triest, Harald Leupold, CEO HL Consulting und ehemaliger Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Andreas Weinrich, Geschäftsführer der Logistik-Agentur Oberfranken, sowie Michael Möschel, Geschäftsführer der Verkehrsakademie Kulmbach und Vizepräsident der IHK für Oberfranken, blickten auf eine positive Entwicklung zurück, sahen aber auch noch viel Potential.
Einig waren sich die Vertreter aus Italien und Deutschland, daß die bereits bestehenden Verbindungen weiter ausgebaut werden sollen. Obwohl 2006 und 2018 Unternehmensfahrten der IHK für Oberfranken Bayreuth nach Triest durchgeführt wurden, ist der Freihafen Triest noch zu wenig präsent in Oberfranken. In den vergangenen Jahren hat sich der Hafen entscheidend weiterentwickelt und bietet viel Potential. Seit dem Einstieg der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) 2020 hat der Hafen einen weiteren wichtigen Impuls erhalten.
Die Investitionen der vergangenen Jahre hätten Effizienz, Schnelligkeit, Flexibilität und Konkurrenzfähigkeit erheblich erhöht. Der Hafen biete auch eine intermodale Transportkette in Richtung Südosteuropa und Türkei sowie über den Suezkanal auch darüber hinaus. „Die Zeiten, als der Hafen vor allem für Öl und Genussmittel stand, sind längst vorbei“, fasste Michael Möschel zusammen. Längst biete der Hafen Triest erhebliche Chancen für oberfränkischen Unternehmer – sie müssten nur noch genutzt werden.
Von Peter Belina, IHK für Oberfranken Bayreuth
So viele Partnervereine und Organisationen wie nie beteiligt
Zahlreiche Mitwirkende beim «EUROjournal FORUM»
17. Juni 2021
Ehe wir in den kommenden Tagen in die Berichterstattung zu den Inhalten von FEK-Europakolloquium und IHK-Wirtschaftsdialog eintreten werden, wollen wir auch einen anderen Programmpunkt nicht unterschlagen, der traditionellerweise zu den Neudrossenfelder Europatagen gehört: das «EUROjournal FORUM». Dieses wurde auch im Rahmen der digitalen Europatage – natürlich virtuell – abgehalten und stellte mit der Vorstellung von nicht weniger als 13 Vereinen und Organisationen, die in Kontakt zur FEK e.V. und den Europatagen stehen, eine neue Bestmarke auf.
• Paneuropa-Union Deutschland e.V.
• Das kleine Museum Weißenstadt
• Verbindungsbüro München des EP
• Diplomatic World Institute
• Europäische Bewegung Bayern
• Akademie Ostbayern – Böhmen e.V.
• Europa Kontakt Akademie – EUKA
Daneben stellte Moderator Prof. Dr. Wolfgang Otto (Leiter der EUROjournal Chefredaktion) kurz den Europaverein GPB e.V. Eschweiler, den Forschungsverbund BRoTHER und die Donau Volleys Regensburg vor, deren Vertreterinnen und Vertreter am Aufzeichnungstag verhindert waren, und gab einen kurzen Rückblick über die Arbeit des EUROjournals pro management seit den letzten Europatagen 2019. Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner sprach daneben ein kurzes Grußwort. Besonders groß war die Freude über die Teilnahme der beiden FEK-Laureaten Dr. Laura Krainz-Leupoldt und Dr. h.c. Bernd Posselt. Auch das «EUROjournal FORUM» ist in voller Länge ebenfalls auf dem Youtube Kanal der Europatage abrufbar.
-wo-
Erfolgreiche Premiere des Mal-Wettbewerbs
Liebe zu Europa künstlerisch umgesetzt
16. Juni 2021
Prof. Dr. Wolfgang Otto
Zum ersten Mal riefen die Veranstalter der Europatage 2021 Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren zur Teilnahme am Malwettbewerb der Neudrossenfelder Europatage auf. Trotz der Pandemie bedingten Einschränkungen, die insbesondere auf das Schulwesen in der Zeit des Wettbewerbs wirkten, haben über 150 Schülerinnen und Schüler die Veranstalter mit ihren Beiträgen erfreut. Und natürlich auch die siebenköpfige Jury.
Unsere Jury mit Cosima Barón Fernández de Cordóba vom Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in München, IHK Geschäftsführerin Gabriele Hohenner, Bürgermeister Harald Hübner, FEK-Präsident Konsul Dr. Gerhard Krüger, dem Focus-Europa Vorsitzenden Stephan Jöris, dem Abteilungsdirektor für das Schulwesen im Regierungsbezirk Oberfranken, Stefan Kuen, und Landrat Klaus Peter Söllner hat die schöne, aber anspruchsvolle Aufgabe übernommen, die Bilder in drei Altersgruppen zu sichten und zu bewerten – was bei künstlerischen Leistungen natürlich immer einem subjektiven Urteil unterworfen ist. Wir haben versucht, dies zu objektivieren, indem alle Jury-Mitglieder die drei besten Bilder pro Altersgruppe genannt haben, die dann mit einer Punktzahl (drei Punkte 1. Platz, zwei Punkte 2. Platz, ein Punkt 3. Platz) belegt wurden. Die Summer aller sieben Jury-Urteile wurde dann zur transparenten Ermittlung der Gewinner herangezogen und hat erfreulicherweise in allen Altersgruppen ein eindeutiges Resultat erbracht.
Neudrossenfeld und Triest Hand in Hand: dieses Bild der 13jährigen Carolin von einem Kulmbacher Gymnasium hat in der Altersgruppe der 8. – 12. Klassen den Sieg davongetragen. Eine schöne Hommage an die Neudrossenfelder Europatage 2021.
Neben kleinen Geldgeschenken und je zwei Eintrittskarten für das ESO Supernova Planetarium in Garching für die Sieger-Bilder werden Klassenpreise und extra für den Malwettbewerb hergestellte Kunstkarten an die Teilnehmer verschenkt.
Aus dem Livestream vom 12. 6. 2021 entnommen.
Schülerinnen und Schüler aus Neudrossenfeld, Kulmbach, Bayreuth und Forchheim haben sich am Ende in die Preisträgerliste einsortiert. Dazu wurde ein Sonderpreis vergeben für ein technisch hervorragend gestaltetes Bild einer Abiturientin aus Bayreuth, das jedoch im Format nicht dem vorgegebenen DIN A4-3 Format entsprach. Die Bilder wurden im Rahmen einer Präsentation auch in der live im Internet übertragenen Europatage-Veranstaltung vorgestellt.
Die Preisträger werden in den nächsten Wochen über die Schulen kontaktiert und erhalten neben kleinen Geldgeschenken auch jeweils zwei Eintrittskarten für das ESO Supernova Planetarium. Klassen, die geschlossen an diesem Wettbewerb teilgenommen haben, erhalten – in passenden Sparschweinen – auch eine Aufstockung der Klassenkasse. Die Preise wurden von der Sparkasse Kulmbach-Kronach, der VR-Bank Bayreuth-Hof, dem Bayernwerk und Freunden der FEK zur Verfügung gestellt. Eine ganz besondere Aktion hat Sara Hoffmann-Cumani, Laureatin des FEK-Freiheitsrings und Ideengeberin des Wettbewerbs, initiiert, als sie Barbara von Johnson, die Illustratorin des «Pumuckl» von einer Postkarten-Aktion überzeugen konnte. Eine solche, nur für die Europatage hergestellte Postkarte, wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbs zum Geschenk gemacht werden.
Von Prof. Dr. Wolfgang Otto, Leiter der Chefredaktion
Das neue Volk-Kunstwerk im Neudrossenfelder Skulpturengarten
Ein «Leuchtturm» für die europäische Sache
15. Juni 2021
Seit 2005 existiert inmitten des Gemeindezentrums von Neudrossenfeld der Skulpturengarten, in dem der weit über die Grenzen Oberfrankens bekannte Bildhauer Albrecht Volk alle zwei Jahre und auf immer wieder neue Weise seine Eindrücke zu den neuen Preisträgern in Stein meißelt.
Im Jahre 2021 hat sich der Hallstädter etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, daß nie zuvor eine Skulptur so viel mit der Fokusregion der Europatage und den Preisträgerinnen und Preisträgern zu tun hatte wie in diesem Jahr. Der Meister formte aus dem Sandstein, den er wie kaum ein anderer zu bearbeiten weiß, den
In seinem Meister-Entwurf gibt Albrecht Volk Einblicke in die Planung des «Leuchtturms» im Skulpturengarten.
Triestiner Leuchtturm nach, der auch im Werk von Paolo Rumiz (im literarischen Sinne) eine große Rolle spielt. Ein ganz besonderer Clou des jüngsten Werks: die Leuchtturm-Plattform lässt sich drehen und zeigt auf jeder der vier Seiten ein aus Metall getriebenes Profil der Europamedaillen-Preisträger Dr. Laura Krainz-Leupoldt und Paolo Rumiz sowie der beiden Freiheitsring-Laureaten Sara Hoffmann-Cumani und Claudio Cumani. Phantastisch!
Und so sieht das fertige Werk aus, hinter dem sich der Bildhauer Albrecht Volk (rechts) und Preisträger Claudio Cumani, natürlich negativ getestet, vorsichtig nähern. Im Hintergrund sehen die Preisträger von 2009, Dr. Günther Beckstein und Dr. Lazar Comanescu bzw. deren Porträtbüsten, zu.
Foto: Thomas Weiss
Zumindest drei der Preisträgerinnen und Preisträger konnten sich Ende Mai bei einer improvisierten, Pandemie gerechten «Enthüllungszeremonie», die von TV Oberfranken für eine 30minütige Zusammenfassung über die 11. Neudrossenfelder Europatage, die in der Woche nach den Europatagen mehrfach ausgestrahlt wird, aufgenommen wurde, ein Bild von diesem Kunstwerk machen und waren genauso begeistert wie die Vertreter von FEK e.V., Präsident Konsul Dr. Gerhard Krüger, Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Otto und Bernd Rill, der Vorsitzende des EUROjournal Redaktionskollegiums, Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner, Kulmbachs Landrat Klaus Peter Söllner und IHK Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner. Im Folgenden finden Sie die Grußworte des Herrn Bürgermeisters und des Herrn Landrats.
Harald Hübner
Einen Beitrag zur europäischen Idee leisten
„Liebe Gäste der Neudrossenfelder Europatage 2021, ich darf Sie alle ganz herzlich hier in Neudrossenfeld begrüßen. Neudrossenfeld liegt ja im Herzen Oberfrankens, im Landkreis Kulmbach, und wir dürfen seit dem Jahr 2003 als Austragungsort der Europatage dienen, die die IHK Oberfranken Bayreuth, der Landkreis Kulmbach und natürlich die Fördergesellschaft für europäische Kommunikation zusammen mit der Gemeinde ausgestalten. Wir freuen uns immer, daß wir auch als kleine Gemeinde einen Beitrag zur europäischen Einigung, zur Integration auch der neuen Beitrittsstaaten und natürlich zur europäischen Idee überhaupt beitragen können. Wir hatten im Rahmen der Europatage schon viele berühmte Leute hier, die in unserem Skulpturengarten verewigt sind. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr mit der Stadt Triest und der Region Friaul Julisch Venetien eine ganz interessante und natürlich auch europäisch und internationalen Ort als Fokusregion begrüßen können und natürlich auch die entsprechenden Preisträger und Gäste dazu präsentieren können. Wir freuen uns mit Ihnen auf ein spannendes Programm der Europatage,“ so Harald Hübner, Bürgermeister von Neudrossenfeld.
Preisträgerin Sarah Hoffmann-Cumani (Bild links) gefiel die Skulptur genauso wie Dr. Laura Krainz-Leupoldt und Bürgermeister Harald Hübner (Bild rechts), die die Skulptur Pandemiegerecht enthüllten.
Fotos: Thomas Weiss
Klaus Peter Söllner
«Magischer Ort des europäischen Gedankens»
Landrat Klaus Peter Söllner gab zu Protokoll: „Ich darf sie im Namen des Landkreises Kulmbach ganz herzlich willkommen heißen zu den Europatagen 2021 hier in Neudrossenfeld, beglückwünsche alle Preisträger auf das Herzlichste. Ich bin sehr dankbar, daß die Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation, die Gemeinde Neudrossenfeld, unsere Partner der IHK, der Oberfranken Stiftung und der Stiftung Nürnberger Versicherung es wieder ermöglicht haben, diese Europatage auch in digitaler Form durchzuführen. Ich denke dieser Ort Neudrossenfeld ist ein magischer Ort des europäischen Gedankens. Wir sind stolz darauf, so viele hochkarätige Gäste über all die Jahre bei uns im Landkreis begrüßen zu können. Und wir freuen uns über die Preisträger, die auch in diesem Jahr extrem hochkarätig sind und die diese hohe Ehre zu Recht in Empfang nehmen. Europa – Es gibt keine Alternative dazu! Europa ist derzeit unter Druck. Wir haben eine schwierige weltpolitische Lage. Wir haben Fliehkräfte, die sich in Europa bemerkbar machen. Umso wichtiger ist es, den europäischen Gedanken zu pflegen, auch der jüngeren Generation zu vermitteln, wie wichtig es ist, zusammenzustehen. Europa hat über die Jahrhunderte viel erlebt, Europa ist verpflichtet, zusammenzustehen. Und wir Deutschen haben eine ganz besondere Verpflichtung, den europäischen Gedanken zu pflegen. Deshalb wollen wir die Europatage in Neudrossenfeld hegen und pflegen und ich bin sehr dankbar unserer Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation, daß die Europatage nichts von ihrem Glanz, von ihrer Dynamik verloren haben. Und auch die Pandemie wird uns nicht stoppen, auch die Pandemie wird den europäischen Gedanken nicht wegwischen können. Wir werden die Europatage auch 2021, wenngleich eben virtuell, feiern und wir werden die Preisträger in Ehren tragen.“
-wo-
Digitale Neudrossenfelder Europatage 2021
Vier neue FEK-Preisträger ausgezeichnet
14. Juni 2021
Prof. Dr. Wolfgang Otto
Mit einer etwa fünfeinhalbstündigen Veranstaltung, die digital und mit einer italienisch-deutschen Simultanübersetzung auf dem Youtube-Kanal der Europatage live gestreamt wurde – und umgekehrt in einem italienischen Stream – ist am 12. Juni 2021 der Höhepunkt der Neudrossenfelder Europatage über die Bühne gegangen. Wir wollen heute mit der Nachberichterstattung zu dieser von der Gemeinde Neudrossenfeld, dem Landkreis Kulmbach, der IHK Oberfranken Bayreuth und der FEK getragenen Veranstaltung beginnen. Mit diesem Beitrag wollen wir ganz am Anfang die vier neuen Preisträger der Fördergesellschaft für Europäischen Kommunikation (FEK) e.V. vorstellen, die an diesem Samstag entweder vor Ort im Livestream-Studio, via Live-Zuschalte oder bereits bei einer Vorab-Übergabe im kleinsten Kreise ausgezeichnet wurden.
Die Neudrossenfelder Europatage 2021 haben zahllose Neuerungen gebracht. Das gilt auch und besonders für die Preisträgerinnen und Preisträger von FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. und FEK-Freiheitsring. Nachdem es bei der Premiere 2001 und bei den ersten in Neudrossenfeld durchgeführten Ehrungen (seinerzeit gab es noch keinen Freiheitsring) nur jeweils einen einzelnen Preisträger mit Prof. Dr. Krzysztof Miszcak, einem polnischen Diplomaten, und Dr. Jacques Santer, dem ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten, gab, in den anderen Jahren seither zwei bis drei, waren es 2021 erstmals deren vier. Ebenfalls eine Novität: neben zwei Europamedaillen wurden auch zwei Freiheitsringe verliehen und beide Auszeichnungen waren zudem paritätisch mit einer Frau und einem Mann besetzt. Ein großer Schritt für unsere kleine Gesellschaft.
Erstmals zwei Laureatinnen unter den Preisträgerinnen und Preisträgern
Dr. Ingo Friedrich hielt die Laudatio auf die Europamedaillen-Laureatin Dr. Laura Krainz-Leupoldt.
Aus dem Livestream vom 12. 6. 2021 entnommen.
Es waren in diesem Jahr nicht ehemalige Granden der europäischen Politik oder Diplomatie, die in den Mittelpunkt gestellt wurden, sondern Kulturschaffende und Vermittler dieser Kultur. Drei der vier Preisträgerinnen und Preisträger wurden zudem in der Fokusregion der diesjährigen Europatage, Triest und die sie umgebende autonome Provinz Friaul-Julisch Venetien, geboren.
Bei den FEK-Europamedaillen Kaiser Karl IV., die in diesem Jahr verliehen wurden, spielte Kultur eine besonders herausragende Rolle. Neben der Unternehmerin, aus Sicht der FEK vor allem aber Förderin von Kunst und Kultur, Dr. Laura Krainz-Leupoldt aus Weißenstadt, wurde hier der italienische Schriftsteller und Journalist Paolo Rumiz mit den Medaillen Nummer 22 und 23 ausgezeichnet. Laura Krainz-Leupoldt ist die zweite Frau nach der Literaturmäzenin und Jean Paul-Nachkommin Adele Metzner im Jahre 2013, die diesen Preis erhielt. Laudator Dr. Ingo Friedrich, der ehemalige Vizepräsident des Europäischen Parlaments und 2007 selbst mit der Europamedaille ausgezeichnet, sprach die Laudatio für die Preisträgerin, die der Präsident des Europäischen Wirtschaftssenats seit vielen Jahren kenne und schätze. „Wir alle kennen sie als herzliche, strahlende und beherzte Kämpferin für junge Menschen, für mittelständische Unternehmer, für Kunst und Lebensfreude. So wie bei ihr gewissermaßen deutsche und italienische Tugenden und Eigenschaften zu etwas Neuem und Besseren zusammengewachsen sind, so sollte auch Europa zusammenwachsen und von allen Nationen das jeweils Beste in die gemeinsame Zukunft mitnehmen. In diesem Sinne ist Dr. Laura Krainz-Leupoldt ein lebendes und sprühendes Vorbild für die Einigung Europas“, lobte Dr. Friedrich die IHK-Vizepräsidentin.
Dr. Laura Krainz-Leupoldt: „Es gibt für mich keinen besseren Kontinent“
Im Neudrossenfelder Schloßgarten wurde die Entgegnung der Preisträgerin Dr. Laura Krainz-Leupoldt aufgezeichnet.
Aus dem Livestream vom 12. 6. 2021 entnommen.
Nachdem FEK-Präsident Dr. Gerhard Krüger, Honorarkonsul der Republik Nordmazedonien in Nordbayern, Urkunde und Medaille im Schloßgarten von Neudrossenfeld übergeben hatte, das Schloßherr Dr. Karl Gerhard Schmidt den Veranstaltern der Europatage dankenswerterweise für Vorabaufnahmen des Senders TV Oberfranken öffnete, erwiderte die tief bewegte Preisträgerin u.a.: „Im Zeichen vielfacher gesellschaftlicher Herausforderungen müssen wir unsere kulturelle Identität erhalten und zugleich neue Wege des Miteinanders finden, denn Europa, wie Bernhard Henry Levy sagte, Europa ist kein Ort, sondern eine Idee. Europa ist eine Wertegemeinschaft. Europa ist, wie meine Geburtsstadt Triest, die Summe jüdischer und christlicher, griechischer und römischer, humanistischer und aufklärerischer, romantischer und rationalistischer Ideen. Europa, es gibt für mich keinen besseren Kontinent auf der Welt.“
Dieser Kontinent Europa hat es auch dem zweiten Preisträger der Europamedaille Kaiser Karl IV., Paolo Rumiz, angetan. Der Triestiner Schriftsteller las im Rahmen des Livestreams von den digitalen Europatagen aus seinem neuesten, kurz vor der Veröffentlichung stehenden Werk «Europa», in dem adressiert wird, was in Rumiz` Werk immer wieder eine entscheidende Rolle spielt: etwa die Definition von Heimat, deren Verlust, sowie die Schwierigkeiten von Flucht, Ankommen und die oft so zu vermissende Mitmenschlichkeit. Bei seinem letzten erfolgreichen Werk «Der unendliche Faden» über das Wirken der Benediktiner zum Werden des Kontinents, lernte Paolo Rumiz auch den Mann kennen, der nun am 12. Juni 2021 die Laudatio auf ihn hielt: den emeritierten Abtprimas des Benediktinerordens, Erzabt Prof. Dr. Notker Wolf aus St. Ottilien in Oberbayern.
Kongenialer, zu Herzen gehender Dialog zwischen Erzabt Notker Wolf und Schriftsteller Paolo Rumiz
Laudator Erzabt Prof. Dr. Notker Wolf OSB (oben) wurde zusammen mit Preisträger Paolo Rumiz bei den digitalen Europatagen zugeschaltet.
Aus dem Livestream vom 12. 6. 2021 entnommen.
Man bemerkte unverzüglich, als sich die beiden Persönlichkeiten auf der Zuschalte – einmal aus Oberbayern, einmal aus Rumiz` Heimat – nach längerer Zeit wieder einmal «begegneten», daß sich da zwei in höchstem Maße bemerkenswerte Herren, aus ursprünglich durchaus unterschiedlichen Umfeldern kommend, über den Dialog zu den Benediktinern kennen und schätzen gelernt haben. „Paolo Rumiz gehört zu den großen gebildeten Menschen Italiens, was in all seinen Werken hervorsticht. Er hat mit seinen Artikeln in der italienischen Tageszeitung «La Repubblica» und seinen Büchern immer für eine Gesamtschau Europas geworben, für ein friedliches Miteinander der europäischen Völker. Europa geht heute weit über das Herrschaftsgebiet Kaiser Karls IV. hinaus, dessen Gedächtnismedaille Paolo Rumiz jetzt erhält. Aber Kaiser Karl war es gelungen, in kluger Politik die Völker von Luxemburg bis Mähren und Schlesien zu verbinden. Ihm lag auch die Bildung am Herzen, er gründete mit der Karls-Universität die erste Universität auf deutschem Boden. Nicht zuletzt erkannte Karl IV. die Bedeutung der Benediktiner und holte Mönche aus dem Benediktinerkloster auf der Insel Pasman in Kroatien nach Prag und gründete 1347 die Abtei Emauzy zur Feier der Altslawischen Liturgie für die Slawische Bevölkerung. Damit schließt sich der Kreis des «unendlichen Fadens». Die Regel Benedikts war die geistliche Grundlegung Europas und ist von hier auch in viele Länder unseres Globus gelangt. Die Benediktiner und Benediktinerinnen sind heute nicht mehr so stark wie im Mittelalter und können die Kulturen nicht mehr prägen, wohl aber in vielen Ländern zur Bildung und geistlichen Grundlegung junger Menschen beitragen. Durch ihre Stabilitas loci sind sie den Menschen in besonderer Weise verbunden. Paolo Rumiz trägt diese Botschaft des Friedens und der Einheit unter den Völkern weiter, und das in einer Sprache, die zu Herzen geht.“
Zu Herzen ging auch die sympathische Reaktion von Paolo Rumiz, der sich tief beeindruckt zeigte und davon sprach, daß „vielmehr ich den Mann loben sollte, der mich gelobt hat.“ Dabei sei es jedoch wenig sinnvoll, die vielen Vorzüge und Fähigkeiten seines Laudators aufzuzählen, er wolle stattdessen die Bescheidenheit des Erzabtes loben und erzählte im Anschluss davon, wie der bekannte Mann ihm bei einem Treffen eine einfache Decke geliehen habe, nachdem Rumiz die in Deutschland üblichen Daunendecken zu warm waren. Paolo Rumiz brachte diese Tat mit der Martinslegende in Zusammenhang und schilderte anschließend die Situation, daß selbst in einer relativ weit nördlichen Hafenstadt des Mittelmeers wie Triest jeden Tag viele notleidende Flüchtende einträfen. „Geschlagen, ausgeraubt, gedemütigt – wenn ich sie treffe, kann ich nicht anders als ihnen ein Stück meines Mantels zu geben, das Brot zu teilen, ihnen ein offenes Ohr und meine Gastfreundschaft anzubieten.“ All das gebe die Erfahrung mit Abt Notker wider – „Güte ist ansteckend, sie macht Dich zu einem Zeugen des Wortes. Danke an alle, die im Namen des Schutzpatrons Europas meine Arbeit in Betracht gezogen haben.“ Sich den amikalen und von tiefer Demut geprägten Dialog, falls noch nicht geschehen, im Livestream, der dauerhaft auf der Youtube-Seite zu den Europatagen zur Verfügung gestellt ist, einmal anzusehen, ist wärmstens zu empfehlen.
„Wenn’s Gutes zu berichten gibt, dann waren Menschen wie Sara und Claudio Cumani daran beteiligt“
Emilio Galli Zugaro hielt in einer Live-Zuschaltung die Laudatio auf die neuen Freiheitsring-Träger Sara Hoffmann-Cumani und Claudio Cumani.
Aus dem Livestream vom 12. 6. 2021 entnommen.
Vollständig geimpft traf Ende Mai im Vorfeld der Europatage die ärztliche Führung der FEK, Präsident Dr. Gerhard Krüger (rechts) und Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Otto (links), mit den Preisträgern 2021 des FEK-Freiheitsrings, dem Ehepaar Sara Hoffmann-Cumani und Claudio Cumani zusammen.
Foto: Thomas Weiss
Tatsächlich gab es am 12. Juni aber auch eine Verleihung, die live und in Präsenz durchgeführt werden konnte. Das Ehepaar Sara Hoffmann-Cumani und Claudio Cumani war aus Garching ins Livestreamstudio gekommen, Laudator Emilio Galli Zugaro, einst Leiter der Unternehmenskommunikation der Allianz AG, zugeschaltet. Es sei ein vielzitiertes Bonmot der Brüsseler Korrespondenten nach einer Sitzung des Europäischen Rates, zu sagen „Wenn’s Gutes zu berichten gibt, haben die nationalen Regierungschefs es erreicht. Wenn’s Negatives wird, war’s Europa.“ Und es sei kein Wunder, daß es auf diese Weise schwer werde, zu einem europäischen «Wir» zu kommen. „Daß dies dennoch existiert, das starke europäische «Wir», ist Ergebnis auch vieler leidenschaftlicher Initiativen durch Bürger aus ganz Europa,“ sprach Galli Zugaro und zählte die „kaum zu glaubende Breite des Engagements“ der Preisträger Nummer vier und fünf des FEK-Freiheitsrings auf: bei Sara Hoffmann-Cumani reiche dies von der politischen Bildung, zur Unterstützung des Verbindungsbüros des Europäischen Parlamentes in München, der Georg-von-Vollmar Akademie, dem BUND Naturschutz Bayern, der Interessengemeinschaft «Lebendiges Garching» bis zum Einsatz als Gruppenleiterin des Deutschen Alpenvereins mit stetiger Heranführung der Jugend und Zugereisten an bürgerschaftliches Engagement. Ihr Gatte Claudio Cumani habe sich als Mitgründer und Vorstand des italienisch-französisch-deutschen Vereins «Europa für Alle», als langjähriger gewählter Vertreter der Italienerinnen und Italiener in Schwaben und Altbayern, als Mitglied des «Nationalen Integrationsplans» der Bundesregierung und als Mitglied des bayerischen Integrationsrats eingesetzt und wirkte an dem Film «Monaco, Italia. Geschichten vom Ankommen in Deutschland» oder als Übersetzer und Herausgeber der italienischen Ausgabe des «Späten Tagebuchs» von Max Mannheimer ebenso wie im Integrationsbeirat Garching, dessen Vorsitzender er ist und mit dem er den Bayerischer Integrationspreis gewonnen hat. Beide Preisträger würden sich als Koordinatoren des Projekts «Meine neue Heimat – Spurensuche der bayerischen Kultur in der Natur» verdient machen. Und das seien nur Beispiele für die vielen Stunden, die die Preisträger ehrenamtlichem Engagement widmen.
„Gute Korrespondenten aus Brüssel sollten sich trauen, zu sagen: „Wenn’s Gutes zu berichten gibt, dann waren Menschen wie Sara und Claudio daran beteiligt,“ schloss der Laudator. Man kann dies inbesondere, was auch die Neudrossenfelder Europatage angeht, nur mit einem «Wie wahr!» kommentieren. Das bescheidene Ehepaar, der Astrophysiker und Software-Engineer bei der ESO und die Kommunikationsdesignerin und -trainerin, erwiderte im Anschluss mit einer berührenden Rückschau in die Familiengeschichte. Vor etwas mehr als 100 Jahren standen sich ihre Großväter noch als Soldaten verfeindeter Armeen und Völker gegenüber, Sie hätten sich wohl nie träumen lassen, einmal gemeinsame Urgroßenkel zu haben. „Und dennoch ist dies in Europa passiert.“ Ähnliche Geschichten erlebten sie immer wieder auch im Dialog mit Migranten und Geflüchteten. „Da öffnen sich Türen auf beiden Seiten, wir erleben mehr Geschichten, die uns verbinden, als Ängste, die uns trennen. Das ist das Europa, an das wir glauben. Ein Europa, das die Werte des Willkommens, des Zuhörens verkörpert, ein Europa der Vielfalt als Bereicherung und nicht als Drohung.“ Die von Sara Hoffmann-Cumani verlesene Entgegnung endete mit lobenden und tiefgehenden Worten für die Neudrossenfelder Europatage: „Sie geben eine Bühne, auf der Europa mit all seiner Vielseitigkeit willkommen ist: hier schlägt das Herz Europas!“
Von Prof. Dr. Wolfgang Otto, Leiter der Chefredaktion
Die weltbekannte litauische Konzertorganistin Jūratė Landsbergyté wurde anläßlich eines Benefizkonzertes das sie in der Barockkirche der oberfränkischen Europagemeinde Neudrossenfeld gegeben hat, von der gemeinnützigen Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V. mit Sitz in Nürnberg zum Ehrenkurator ernannt.
Das ehrenamtliche Kollegiumsteam des EUROjournal pro management hat eine weitere Persönlichkeit als Unterstützung bekommen: Der litauische Staatspräsident a. D. Professor Dr. Vytautas Landsbergis, MdEP, wird ab sofort die positive Weiterentwicklung des populären gesamteuropäischen und multilinguistischen Mediums auf seine unnachahmliche Art und Weise publizistisch verstärken. Sein außerordentliches politisches Verständnis für europäische Fragen im Zusammenhang mit den Herausforderungen, die eine Staatengemeinschaft auf ihrem weiteren Weg bewerkstelligen muß und sein scharfer analytischer Blick für das Wesentliche sind Attribute, die ihn auch bei seiner täglichen Arbeit im Europa Parlament auszeichnen.
Dr. Nicole Badewitz-Dussol (Kunsthistorikerin, Sprachdozentin – www.langue-doc.eu), Konsul Dr. med. Gerhard Krüger, PhDr. Henning Meyer, RA Prof. Dr. Hartmut Mohr, Stefanie Mohr und Horst Wunner sind die neue Verstärkung für das Kollegium des gesamteuropäischen Mediums EUROjournal pro management
Der Februar 2010 brachte der FEK den ersten Präsidenten
Dr. Günther Beckstein zum Präsidenten ernannt
23. Februar 2010
Sichtlich erfreut gratulierten dem ehem. bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein, MdL (3.v.r.), zur Ernennung zum FEK-Präsidenten Bürgermeister Dieter Schaar, Landrat Klaus Peter Söllner, Rudolf Dumont du Voitel, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans Trunzer und der geschäftsführende Vorstandsvorsitzende Peter Verbata (v.r.), der dieses wichtige Schriftstück überreicht.
Foto: Erich Zwick
Sie war der Auslöser, daß sich die Marktgemeinde Neudrossenfeld „Europadorf“ nennen darf und seit 2003 alle zwei Jahre die weithin beachteten Europatage zusammen mit der IHK Bayreuth und dem Landkreis Kulmbach durchführt: Die gemeinnützige Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V. mit Sitz in Nürnberg. Nun ernannte sie im feierlichen Rahmen des Schlosses Neudrossenfeld, dort wo sich schon wiederholt namhafte Diplomaten, Politiker, Wirtschafts- und Wissenschaftsleute aus Europa trafen, per Urkunde ihren ersten Präsidenten. Kein Geringerer als der ehemalige bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein, Laureat des FEK-Ordens, der Europamedaille Karl IV., wird für vier Jahre an der Spitze stehen und ihr ein sympathisches Gesicht geben.
Weitere Verstärkung des Kuratoriums: Brânduşa Predescu berufen
Mai 2007
Anläßlich des wirtschaftspolitischen Kolloquiums, das traditionell im Rahmen der Neudrossenfelder Europatage im Schloß Neudrossenfeld stattfindet, wurde die Generalkonsulin von Rumänien in München, Brânduşa Predescu, zur Kuratorin der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V. berufen. Diese Berufung ist zugleich Ausdruck des Dankes für ihre langjährigen Anstrengungen auch außerhalb ihrer diplomatischen Tätigkeiten, vielfältige „geistige Brücken“ für die Menschen im Sinne des gemeinsamen Europas zu bauen. Als neue Kuratorin der gemeinnützigen FEK e. V. wird sich die Generalkonsulin um den weiteren kontinuierlichen Ausbau der Netzwerke der Integration in der europäischen Zivilgesellschaft nachhaltig einsetzen.
-pv-
Dunja Rajter zur Ehrenkuratorin berufen
Mai 2007
Die Entertainerin, weltweit bekannte Sängerin und Schauspielerin Dunja Rajter ist neue Ehrenkuratorin der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V. Diese Berufung ist gleichzeitig Dank für die jahrelange mit ihrem künstlerischen Ausdruck «geistige Brücken» für die Menschen im Sinne des gemeinsamen Europas zu bauen. Die Ernennungsurkunde wurde Dunja Rajter am 5. Mai 2007 im Rahmen des diesjährigen FEK-wirtschaftspolitischen Kolloquiums auf Schloß Neudrossenfeld (Kulmbacher Land) aus der Hand des FEK-Kuratoriumsvorsitzenden Dr. oec. Hans Kolb (IHK für Oberfranken Bayreuth) überreicht.
Von unserem FEK-Kuratoriumsvorsitzenden PD Dr. Wolfgang Otto
Ein Wort, das daran erinnert, daß alles vergänglich ist. Der Tod
24. November 2016
Die redaktionellen Schlußarbeiten an der «EUROjournal pro management»-Ausgabe als Jahresrückblick 2016, der einen Querschnitt aus den hervorragenden Arbeiten unserer Kollegiumsmitglieder und Freunde vorstellt, habe ich mir völlig anders vorgestellt.
Denn jetzt, kurz vor der Drucklegung müssen wir alle auf das Leben und viele für den Geist erhabenen unvergeßliche Stunden, die wir mit unserem lieben Freund und unermüdlichen Mitgestalter Rainer Dumont du Voitel, zurückblicken, denn er hat sich unerwartet am 24. November spät Nachmittag in die Ewigkeit verabschiedet. Ein großer Verlust an Menschlichkeit, enormem Wissen und Toleranz, die wir in Zukunft missen werden.
Er war mein langjähriger Freund, der die Aufgaben für unser «EUROjournal pro management» und die Herausgeberin, die gemeinnützige «Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation e.V.», vor Jahren von seinem Vater Rudolf, der uns als Gründungsmitglied und mein Mentor lange Jahre durch einige «wilde Gewässer» der Medienlandschaft, verbunden mit viel Neid und Mißgunst diplomatisch geführt hat, gerne übernommen und im Sinne des Vaters weiter mitgeführt. Es bleibt uns allen und mir im besonderen nur, in aller Stille ein Dankeschön zu sagen und die feucht gewordenen Augen zu trocknen.
Dein Leben, lieber Rainer, hat leider viel zu früh ein Ende genommen, aber die Erinnerung an Dich bleibt.
Senator h.c. Peter Verbata – Chefredakteur und gf Vorstandsvorsitzender der FEK e.V.
Diese Worte unseres langjährigen Weggefährten und wahren Freundes Professor Dr. Jürgen Brandt LL.M, der am 10. Januar 2015 die irdischen Räume verlassen hat, sind für die Herausgeberin des EUROjournal pro management, die gemeinnützige Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V., den Vorstand, das Kuratorium, den arcus Verlag Nürnberg-Prag-Wien und die Redaktion eine Kraftquelle, um das zielstrebig weiterzuführen, was er mitbegonnen hat.
Der Kurator und Mitverleger Jürgen Brandt, eine prägende Persönlichkeit, Träger des Bundesverdienstordens, des Verdienstordens des Landes NRW und Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Gold, hinterläßt in unseren Reihen eine große Lücke. Sein Leben war gezeichnet vom Streben nach Gerechtigkeit und Verständnis, Bezwingung seiner selbst, Wirksamkeit in seinem Kreise, Bewunderung des Schönen verbunden mit heiterer Gelassenheit.
Wir alle wissen, daß zur Vollendung des Menschen auch der Tod gehört; denn auch er gehört zur Bestimmung, das heißt zur Natur des Menschen. Darum heißt der Tote mit Recht der Vollendete.
Wir fühlen mit seinen Angehörigen.
Senator h.c. Peter Verbata M.A. rer. pol., geschäftsführender Vorstandsvorsitzender und Chefredakteur
Zum Tod von Hans-Jürgen Jaeger
25. September 2013
Der Mitgründer, Kurator und prägende Persönlichkeit unserer gemeinnützigen Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e.V. ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
Er war Jurist, Träger des Bayerischen Verdienstordens und des Bundesverdienstkreuzes, ein Liberaler durch und durch, ein Visionär und stets die letzte Instanz bei der Lösung von allen Fragen, die unsere Arbeit im Sinne des gemeinsamen Europas hervorbrachte. Seine geistige und ideelle Unterstützung, die er von Anfang an über mehr als ein Jahrzehnt der FEK e. V. ehrenamtlich zur Verfügung gestellt hat, prägte viele Wege, die wir gemeinsam gegangen sind. Sein politisches Wissen, Kraft des Geistes sowie Mut, mit dem er die gesellschaftlichen Veränderungen stets begleitet hat, bleiben als Wegweiser in unserer Erinnerung.
Der Mensch Hans-Jürgen Jaeger ist gestorben, wir verneigen uns! Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Senator h.c. Peter Verbata M.A. rer. pol., geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der FEK e.V. und Chefredakteur des EUROjournal pro management
Die Hülle ist gegangen, sein Geist lebt weiter
8. April 2013
Das Tintenfaß mit der Feder und der schöne alte Fotoapparat symbolisieren den beruflichen Lebensweg unseres liebenswerten langjährigen Kollegen, einem Freund, Erich Zwick, der als Taufpate der EUROjournal-Redaktion stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist und Mut zum Weitermachen bei der Überwindung der anfänglichen Durchhänger, die es gab, immer zugesprochen hat.
Unser «Erichle», ein geradeliniger Mensch mit Prinzipien, gottesfürchtig, stets ein Gentleman mit viel fast englischem Humor und dem Herzen am rechten Fleck hat sich leise, wie es seine Art war, von dem irdischen Dasein einige Wochen vor seinem 73. Geburtstag verabschiedet.
Lieber Erich, mit diesem unerwarteten Ortswechsel hast Du mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet, denn wie ich vor ein paar Tagen mit Dir gesprochen habe, war Deine Frage, wann endlich die erste Ausgabe, an der Du trotz mancher Wehwehchen, die Du stets in den Wind geschlagen hast, mit viel Elan mitgearbeitet hast, in Printform herauskommt? Die ist zwar schon so weit, aber wie kann ich Dir diese in den Journalisten-Himmel zustellen lassen? Ich hoffe nur, daß auch die himmlische Medienwelt auf dem neuesten Stand der digitalen Technik ist und über etwas verfügt, was zwitschert oder ähnlich, und Dir die Ausgabe vielleicht vorgesungen wird. Heute ist doch fast alles möglich, wie Du immer gesagt hast, was einem fast unlösbar erschienen ist. Also freue Dich, die Ausgabe kommt.
In ewiger Erinnerung an viele schöne gemeinsame Stunden sage ich Adieu – Dein Peter
Ein Freund und Brückenbauer ist gegangen
25. Februar 2013
Liebe Freunde und Unterstützer unserer FEK e.V. und des EUROjournal pro management.
Zeit unseres Lebens sind wir Menschen unterwegs. Und es gibt Momente, in denen wir auf persönliche Weise auf Lebenswege und das Wirken von Weggefährten und wahren Freunden zurückblicken müssen und dabei die Gewißheit erfahren dürfen, daß wir trotz Verlustes eines großartigen Menschen, der uns allen und vor allem mir stets etwas in dieser heutigen nicht immer erbaulichen Zeit vorgelebt hat – Gelassenheit auf den schwierigen Strecken des Lebens zu üben.
Mit seiner sprichwörtlichen Gelassenheit ist unser langjähriger Freund und Brückenbauer der zwischenmenschlichen Beziehungen auf allen Ebenen, ein Europäer aus überzeugung, ein Christ,
Herr Wolfgang Reineke, auf einen Weg von uns gegangen, den keiner geht, ohne der Begleitung unseres Herrn.
Verneigen wir uns und halten im Geiste still!!! Wir werden in seinem Sinne die Arbeit, die wir uns zusammen vorgenommen haben, fortführen. Ich danke Ihnen/Euch allen für die Anteilnahme.
Senator h.c. Peter Verbata M.A. rer. pol., geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der FEK e.V. und Chefredakteur des EUROjournal pro management
Der Platz an seinem Schreibtisch ist seit 2. August verwaist
3. August 2011
Die journalistischen Werkzeuge des Mitbegründers und Kurators unserer Herausgeberin, der gemeinnützigen Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V., und langjährigen Kollegiumsmitgliedes Rudolf Dumont du Voitel (95), einem liebenswerten Menschen, für den die Vision vom vereinten Europa keine politische Floskel war, sondern eine Angelegenheit des Herzens und des Verstandes, ruhen nun in unserem Devotionalien-Archiv, das uns alle in Erinnerungen an ihn schwelgen läßt. Mit einem enormen Elan, Ausdauer und unnachahmlicher Überzeugungskraft erreichte er als Autor vieler Beiträge in seinem/unserem EUROjournal pro management stets alle gesellschaftlichen Schichten unserer Leserinnen und Leser, die er immer zum Nachdenken über die Errungenschaften des Friedens im gemeinsamen Europa bewogen hat.
Unser Dumont, den wir mit entsprechend großem Respekt so nennen durften, war nicht nur für mich, sondern für alle unsere ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen sowie Mitglieder eine unerschöpfliche Wissensquelle, aus der wir jederzeit auf Fragen, die sich mit dem Umbruch auf unserem Kontinent, Wahrung der Menschenrechte, der Demokratie, dem Preis der Gleichheit oder der Geopolitik von heute bezogen, stets eine umfassende Antwort mit entsprechenden Kommentaren bekommen haben. In einem seiner Bücher, das unter dem Titel «90 Jahre Herzklopfen» (DDV-Verlag Heidelberg – gebundene Ausgabe mit 150 Seiten, ISBN 978-3-930 174-18-8, EUR 25,70) erschienen ist, werden biographische Notizen aus den Jahren 1916 – 2006 präsentiert, die eine wichtige Zeit der politischen, gesellschaftlichen und auch wirtschaftlichen Entwicklungen in der werdenden europäischen Gemeinschaft aufzeigen.
Rudolf Dumont du Voitel wird zu recht als «Europäer der ersten Stunde» bezeichnet, denn er war eine bedeutende Persönlichkeit der europäischen Politik in der wichtigen Phase des europäischen Integrationsprozesses. Sein Wirken an der maßgebenden Stelle innerhalb der Brüsseler Politik als Informations- und Medienbeauftragter der EG-Kommission 1961 – 1973 prägte die späteren politischen und gesellschaftlichen Veränderungen im „Hause Europa“. Und Europapolitik, der Journalismus sowie die Zeit mit Hallstein waren bis zu seinem letzten Atemzug die prägenden Kräfte seines Lebens, indem er uns in den vielen gemeinsamen Jahren durch seine bewundernswerte Vitalität bewiesen hat, daß das Alter keine Beschränkung ist.
Noch einige Stunden vor seinem Weg in die Ewigkeit waren seine Gedanken, pflichtbewußt wie er war, bei der inhaltlichen Ausgestaltung seines/unseres gesamteuropäischen Magazins. Auf seinem Schreibtisch blieb ein angefangener Beitrag zu dieser Ausgabe, in dem er sich mit dem «Schleudertrauma des Europabürgers», der nur mit flachbrüstigen Talkshows im Fernsehen gefüttert, anstatt mit einer zielgerichteten, verantwortungsvollen und vor allem von den Machtausübenden EU-Akteuren klaren sowie ungelogenen Europapolitik konfrontiert wird.
Im Namen aller Mitstreiter, Kolleginnen und Kollegen sage ich auch posthum ein großes Dankeschön und verneige mich vor unserem lieben Rudolf Dumont du Voitel, der uns/mir in steter Erinnerung bleibt. Wir vermissen ihn, denn er spiegelte in die Welt den «Stein der Weisen».
Senator h.c. Peter Verbata M.A. rer. pol., geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der FEK e.V. im Namen des FEK-Vorstandes, Kuratoriums und Kollegiums
REQUIESCAT IN PACE – Sursum corda!
6. Juli 2011
Mit S.k.k.H. Dr. Otto von Habsburg ist einer der Gründerväter und Visionäre der Europäischen Idee von uns gegangen. Sein Leben war geprägt durch Pflichterfüllung, Bescheidenheit, absoluter Verläßlichkeit und stets einem Denken in großen und weiten Kategorien. Er war so etwas wie ein realistischer Visionär, wenn er zum Beispiel sagte: «Utopien vergehen, Visionen sind vorweggenommene Realität».
Auch die Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) e. V. und das von ihr herausgegebene multilinguistische gesamteuropäische Medium EUROjournal pro management erleidet durch seinen Tod einen großen Verlust. Er war nicht nur ein Förderer und Träger der von ihr ausgelobten Auszeichnung, der Europamedaille Karl IV., sondern hat die Arbeit dieser gemeinnützigen europäischen Vereinigung stets unterstützt und auch in seinen Veröffentlichungen sehr wohlwollend erwähnt.
Wir alle sind aufgerufen, in seinem Geiste das große Aufbauwerk Europas fortzuführen. Zur derzeitigen Euro-Krise hätte er gesagt: „Das ist zwar nicht schön, ja sogar schlimm, aber es ist auf gar keinen Fall eine schlimme Tragödie, Europa muß da durch“. Wir alle, die ihn persönlich gekannt haben, werden noch lange Zeit seine tiefe Stimme im Ohr behalten und werden uns immer wieder fragen, was hätte er zu dem einen oder anderen Problem gesagt, wie hätte er die großen Herausforderungen bewältigt.
Der Mensch Otto von Habsburg ist gestorben, wir verneigen uns! Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Seine Ideen und sein Geist werden uns auch zukünftig im Sinne des Wahlspruch seines Ahns Joseph II. «virtute et exemplo» begleiten und beflügeln.
Dr. Ingo Friedrich, Präsident des Europäischen Wirtschaftssenats, Ehrenmitglied des Europäischen Parlamentes, FEK-Gründungsfachbeirat
Senator h.c. Peter Verbata M.A. rer. pol., geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der FEK e.V. im Namen des FEK-Vorstandes, Kuratoriums und Kollegiums
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